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  • Writer's pictureClaudia Nedelka

Scanner-Persönlichkeiten: Wie du deine Interessen strukturierst und erfolgreich umsetzt

Heute einen neuen Blogartikel schreiben, morgen mit einem neuen Online-Shop starten und übermorgen mit dem Training für einen Marathon beginnen?


Ein typischer Wochenplan für einen Scanner. Dieser Begriff begegnete mir erst vor kurzem in einem Instagram-Post. Es ging um die Herausforderung verschiedene Interessengebiete unter einen Hut zu bringen. Ich erkannte mich darin sofort wieder. Mich interessieren verschiedene Projekte und ich möchte am liebsten ständig etwas neues beginnen.

Barbara Sher, einst Karriereberaterin und Autorin, beschreibt dieses Merkmal in ihrem Buch "Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast" folgendermaßen:

"Eine unbändige Neugier auf eine Vielzahl von Themen, die in keinerlei Zusammenhang miteinander stehen, ist eins der grundlegenden Merkmale eines Scanners. "

Scanner-Persönlichkeiten treten mit ihrer einzigartigen Vielseitigkeit hervor. Sie haben die natürliche Fähigkeit sich in verschiedene Bereiche zu vertiefen, ohne sich auf ein bestimmtes Fachgebiet festzulegen. Sie gelten als Entdecker, die ständig nach neuen Herausforderungen suchen. Diesen Menschen fällt es schwer, sich auf nur eine Sache zu fokussieren, da ihre Neugier sie immer zu neuen Projekten führt. Ihre Vorzüge? Ihnen fällt es leichter kreative Lösungen zu entwickeln und sich flexibel an unterschiedliche Situationen anzupassen. Die Herausforderung hingegeben ist eine Entscheidung bzw. Auswahl zu treffen, vor allem wenn es um die berufliche Laufbahn geht.


Darüber hinaus verlangt unsere heutige Zeit nach Spezialisierung und Expertise. Es wird erwartet sich nur auf eine Sache festzulegen und erstmal etwas zu Ende zu bringen bevor etwas neues begonnen wird.





Gibt es einen erfolgreichen Weg seine verschiedenen Interessen zu bündeln?


Dazu habe ich Lisa Kirbs befragt. Sie ist Business Mentorin und berät neben Kreativen und Coaches auch Scanner-Persönlichkeiten in ihrem Mentoring-Programm. Dabei zählt sich Lisa selbst zu den Scannern. Neben ihrer Coaching-Ausbildung hat sie ein Autorenstudium absolviert, komponiert Musik und engagiert sich ehrenamtlich als Trainerin im Kinderfußball.

Lisa, wie schaffe ich es verschiedene Interessen und Leidenschaften in Einklang zu bringen ohne mich zu verzetteln? Wie behältst du den Fokus und bringst Struktur in deine verschiedenen Projekte?

Zunächst hat mir die Erkenntnis geholfen, dass ich eine Scannerin bin und es völlig okay ist, vielen verschiedenen Leidenschaften nachzugehen. Wir müssen uns nicht für etwas Bestimmtes "entscheiden". Es ist schließlich genau diese Vielseitigkeit und Kreativität, die uns ausmacht. Und es ist pure Erfüllung diese zu leben.

Es wichtig, dass wir nicht alle Leidenschaften monetarisieren müssen, aber können. Manches darf auch gern ein gelegentliches Hobby bleiben, für das wir uns hin und wieder bewusst Zeit einräumen und es genießen. Ich würde da den Druck rausnehmen > sich weder für eine Sache entscheiden, noch alles miteinander vereinbaren zu müssen.

Mit meinen Kunden checke ich ganz genau, inwieweit es sinnvoll ist, die Leidenschaften in ein Angebot umwandeln und wie sich das so umsetzen lässt, so dass es im Außen nicht zu Verwirrung kommt.

> So, wie wir es bei dir gemacht haben. Deine Fotografie um weitere Add-Ons zu erweitern, die thematisch in dein Konzept und natürlich auch zu deiner Zielgruppe passen.


Zu viele Projekte gleichzeitig?

Ich erlebe es als Scannerin so, dass ich vor Ideen übersprudle und eine enorme intrinsische Umsetzungsmotivation entwickle. Da ist es manchmal erforderlich, mich selbst auszubremsen und nicht zu viele Projekte gleichzeitig anzugehen. Bevor ich ein neues Projekt beginne, eruire ich, ob ich tatsächlich die zeitlichen Kapazitäten aufbringen kann, das Projekt realistisch umzusetzen.

Wenn ich ehrlich bin, gelingt mir das nicht immer, da ich grundsätzlich nach meinen Impulsen und Intuition handle. Dennoch kann ich mittlerweile sehr gut neue Projekte ablehnen oder vertagen, ohne FOMO (Fear of missing out) zu verspüren.

Strukturiere dich, um dich zu fokussieren:

Der einfachste Tipp, den ich für das Gelingen und Abschließen eines Projektes habe, ist eine Art Umsetzungsplan. Ich mache für meine eigenen Projekte und auch die Projekte meiner Kunden ein Brainstorming mit den einzelnen To-Dos.


Anschließend schätze ich den ungefähren zeitlichen Aufwand ein und erhalte somit eine Übersicht über das gesamte Vorhaben. Danach priorisiere ich und lege für einzelnen Aufgabe eine Deadline bzw. einen Zeitrahmen fest. Um die bevorstehenden Aufgaben tatsächlich umzusetzen, ist es wichtig, sich nicht zu viele To Dos gleichzeitig vorzunehmen. Ich empfehle pro Tag 1-2 Zeitblöcke festzulegen, in denen Aufgaben fokussiert umgesetzt werden.

Vor allem wenn wir nur den Berg vor Augen sehen, fällt es oft schwer überhaupt loszugehen. Deshalb sind kleine Schritte in Form von unterteilten Aufgaben sinnvoll.

Um das zu versinnbildlichen: Wenn du eine Bergwanderung machst, halte das Ziel (den Berg zu erklimmen) im Hinterkopf, plane die Route und konzentriere dich jeweils auf die nächsten Schritte, die vor dir liegen. Gehe die einzelnen Schritte - so wirst du sicher ans Ziel kommen.

Zusammenfassend für Projekte:


> Umsetzungsplan erstellen

> Einzelne Aufgaben auflisten

> jeweiligen zeitlichen Aufwand abschätzen

> Priorisieren und Deadlines setzen

> Zeitfenster für die Umsetzung der Aufgaben einplanen

> die geplanten Aufgaben erledigen

Hierbei bleibe ich innerhalb meiner Tagesstruktur flexibel. Zu viel Struktur engt mich ein. Ich brauche die Freiheit die einzelnes täglichen To Dos zu tauschen oder an einem anderen Tag zu erledigen. Denn an manchen Tagen bin ich eher kreativ, an anderen Tagen mache ich lieber Videos usw. Trotzdem halte ich mich möglichst an meine Deadlines.


Das möchte ich auch allen Scannern mitgeben:

Findet eure eigenen Tagesstrukturen. Manchmal helfen Motto-Tage. Eine Kundin von mir hat z.B. einen Kreativitätstag, einen Akquisetag und einen Produktionstag eingeführt. Das hat ihr sehr geholfen wirklich umzusetzen und gleichzeitig nicht die Zeit für kreative Arbeit zu vernachlässigen. Denn diese braucht sie, genauso wie die unliebsame Akquise, die sie zuvor öfter mal aufgeschoben hatte.

Wir sind alle so unterschiedlich, dass wir auch individuelle Strukturen brauchen.

Deshalb arbeite ich mit meinen Kunden auch ganz individuell an ihrem Business, Konzepten und Strukturen.


Wer sich bei der Strukturierung seiner Projekte Hilfe wünscht, darf sich gerne bei mir melden. Ich bin da.

Vielen Dank, Lisa!

Fazit: Eine Scanner-Persönlichkeit zu sein ist eine Gabe. Wer das mit geschickter Struktur und Umsetzung zu nutzen weiß, dem steht eine breite Palette an neuen Erfahrungen und Möglichkeiten offen.

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